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pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

Hass und Gewalt sind tödlich

Zum Anschlag in Halle

Hass und Gewalt sind tödlich

Für unsere Bistumsstelle pax christi Trier ist es unerträglich, dass Juden in Deutschland wieder in Angst und Schrecken leben müssen, wie es am 09.10.19 in Halle für die in der Synagoge zum Gebet versammelten Besucher Wirklichkeit wurde, als ein bewaffneter Mann dort eindringen wollte. Wir sind entsetzt über das zu Tage getretene rassistische und antisemitische Weltbild des Täters und seine kriminelle Energie, die zwei Menschen den Tod brachte und zwei weitere schwer verletzte. Ihnen, Ihren Angehörigen und der verängstigten jüdischen Gemeinde gelten unser Mitgefühl und unsere Solidarität.

Offensichtlich hat der Täter sich an der Mordaktion von Christchurch und anderen rechts-extremen Tätern orientiert. In einem Video behauptet er, den Holocaust habe es nicht gegeben. Zu seinem Motiv für den Anschlag sagt er, Feminismus führe zu weniger Geburten, deswegen gebe es Masseneinwanderung – und hinter all diesen Problemen stecke “der Jude”.

Wir erinnern heute wieder an unsere Stellungnahme vor einem guten Jahr zu den damaligen Ereignissen in Chemnitz und betonen nochmals:

„Dieser ungebremste Antisemitismus, der sich besonders in den sozialen Netzwerken generiert, wird als existentielle Bedrohung empfunden. Offensichtlich bricht jetzt aggressiv aus, was schon lange schwelte. Antisemitische Vorurteile, Ressentiments und Stereotype in ihrer jahrhunderte-alten Geschichte kennzeichnen die Moderne. Deren kapitalistische Gesellschaftsform bietet in ihren Krisen immer wieder Anknüpfungspunkte, diesem virulenten Antisemitismus zum Ausbruch zu verhelfen.“

„pax christi im Bistum Trier tritt angesichts der jüngeren deutschen Geschichte mit dem kollektiven Mord der Juden (Shoa) dafür ein,

·         dass Juden wie auch andere Minderheiten ohne Angst vor Diskriminierung und Bedrohung in Deutschland leben können,

·         dass die Kirchen sich in aller Deutlichkeit von diesen Tendenzen distanzieren und sich öffentlich in Verlautbarungen und Gottesdiensten mit ihren jüdischen Mitbürgern solidarisieren – es darf in den Kirchen, deren Botschaft ihre Wurzeln im Judentum hat, nicht geschwiegen werden, wenn Juden diskriminiert, attackiert oder in sonstiger Weise an den Pranger gestellt werden,

·         dass Politik es nicht bei verbalen Verurteilungen von Antisemitismus belässt, sondern Gegenstrategien entwickelt,

·         dass Lehrer und Schulleitungen das Thema Antisemitismus im Unterricht bearbeiten und bei entsprechenden Vorkommnissen intervenieren, um die Vorurteile aufzubrechen,

·         dass in sozialen Gruppierungen, die für Judenfeindlichkeit besonders anfällig sind, ein offener Dialog initiiert wird, der auch deren sozialpsychologische Situation in den Blick nimmt,

·         dass in der Öffentlichkeit besonders auch in den Medien der Unterschied von freier Meinungsäußerung und Diskriminierung konsequent thematisiert wird.“

11.10.19 Vorstand pax christi im Bistum Trier

 

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